Der Mensch verschläft etwa 3000 von 8760 Stunden im Jahr. Für die Einen Wonne und Erholung, für die Anderen Qual und Ärgernis.
Wir kennen Menschen mit einem geringen und solche mit einem großen Schlafbedürfnis. Beide sind gesund. Es gibt kein objektives medizinische Maß für die Menge des Schlafes, die wir zum Ausgeschlafensein benötigen. In den westlichen Industrieländern liegt die durchschnittliche Schlafdauer bei 7 Stunden mit großen individuellen Unterschieden. Jeder kann auf sein eigenes Empfinden vertrauen, welche Schlafdauer für ihn ausreichend ist.
Der Schlaf wird als eine natürliche Erholungsquelle für Geist und Körper betrachtet, die von vielen Faktoren beeinflusst wird. Trotz aller Schlafforschung der letzten Jahrzehnte haben die Wissenschaftler das „Geheimnis Schlaf“ bisher nur in Ansätzen enträtselt.
Wir kennen den typischen Ablauf von körperlichen und psychischen Phänomenen in der Nacht. Die Atmung wird flacher, der Herzschlag verlangsamt sich, die Muskeln entspannen sich, unsere Sinneswahrnehmungen werden immer schwächer. Die Aktivität unseres Gehirns und der Muskulatur ändert sich im Verlauf der Nacht in typischer Art und Weise, die durch sogenannte Schlafstadien (I, II, III, IV, REM) beschrieben wird.
Das Schlafprofil bei erholsamem Schlaf ist durch einen bestimmten Anteil der Tiefschlafphasen III und IV und der „Traumschlaf“-/ REM-Phase gekennzeichnet. Bei vielen Schlafstörungen oder bestimmten mit dem Schlaf verbundenen Erkrankungen ist die Dauer, die Reihenfolge oder die Zusammensetzung der Schlafstadien typischerweise verändert. Durch die nächtliche Registrierung der Hirnaktivität (EEG), der Augenbewegungen (EOG) und der Muskelaktivität (EMG) des Patienten im Schlaflabor kann dieses Schlafprofil erstellt werden. Im Zusammenhang mit der nächtlichen Untersuchung von Atem- und Herzkreislaufparametern kann dann die Schlafstörung diagnostiziert werden.