Schnarchen

„Meine Frau behauptet, ich schnarche!“ Oft sind es die Partner der Betroffenen, die durch den Lärm der Schnarcherin oder des Schnarchers Schlafstörungen haben!

Das Schnarchgeräusch mit einer Lautstärke von 60 – 80 Dezibel entsteht durch Vibrationen in den Weichteilen des Rachens bei unvollständiger Verlegung der oberen Atemwege im Schlaf. Bevorzugt tritt es bei Rückenlage des Schläfers, bei verstopfter Nase, bei anatomischen Besonderheiten wie z.B. großen Mandeln und Zunge, bei starker Erschlaffung der Muskulatur im Schlaf z.B. durch Alkohol, Medikamente oder starke körperliche Erschöpfung auf. Auch ein Nichtschnarcher kann durch Alkohol oder Übergewicht zum Schnarcher werden! Wenn bei Schnarchern keine Risikoerkrankungen (z.B. Bluthochdruck, Übergewicht) bestehen, so ist er ein gesunder Schnarcher und eine medizinische Behandlung nicht zwingend erforderlich. Um des lieben Frieden im häuslichen Schlafzimmers willens lohnt es sich aber auch für den gesunden Schnarcher, einige für das Schnarchen ursächliche Gewohnheiten zu ändern: weniger Alkohol oder Schlafmittel vor dem Zubettgehen und Gewichtsreduktion. Bei Schnarchern mit anatomischen Besonderheiten können kieferorthopädische oder HNO-ärztliche Maßnahmen eine Linderung bringen.

Wenn das Schnarchen laut und unregelmäßig ist, der Schnarcher zwischendurch für 30 – 50s keine Luft holt um danach umso lauter schnarchend einzuatmen, dann liegt der Verdacht auf eine schlafbezogene Atemstörung – die Schlafapnoe – nah. Eine medizinische Diagnostik und Therapie ist dringend erforderlich.